Wir verlassen das südwestliche Uganda und damit die Bergregion.
Auf der Dorfstraße machen wir an einer Gruppe von Kindern halt. Wir beglücken sie mit unseren Schulheften und Kugelschreibern, die freudestrahlend entgegengenommen werden.
Immer wieder stehen winkende Kinder am Straßenrand und rufen Muzungu, Muzungu. Muzungu. Das bedeutet „Weißer Mann“ und ist gleichbedeutend mit schwer reichen Menschen, die den lieben langen Tag irgendetwas zu verschenken haben. Oft lautet der Ruf auch „Muzungu, give me my money“. Diese im Grunde freche Forderung kann man den strahlenden Kindergesichtern jedoch nicht übelnehmen. Nach einigen Kilometern Landstraße kommen wir wieder auf die Route, welche wir vorletzte Woche Freitag mit Alex gekommen sind. In der Stadt Kabale stößt die Straße von Ruanda auf die Hauptstraße.
Mittags machen wir eine Rast in der zweitgrößten Stadt Ugandas, Mbarara. Tyson redet schon seit einer Woche von einem Pizzarestaurant dort, so dass wir ihn heute dort einladen. Mich begeistert das erste schnelle Internet seit Tagen, ich kann endlich unseren Blog aktualisieren. Die Pizza kann sich allerdings auch sehen lassen.
Wir befinden uns in Äquatornähe, und das heute am Tag des Äquinoktiums. Dies ist der astronomische Fachbegriff für die beiden Tage im Jahr, an denen die Erdachse exakt senkrecht auf der Linie Erde-Sonne steht. Damit wird der Jahreszeitenwechsel eingeleitet. Um 12:00 Uhr mittags steht die Sonne genau über uns, es entsteht kein Schatten.
Es nicht mehr weit bis zum kleinsten Nationalpark Ugandas, dem Mburo Nationalpark. Hier sehen wir zum ersten Mal Zebras in der freien Wildbahn in Uganda. Einen der angeblich mehreren Leoparden erwischen wir leider nicht. Dafür Springböcke, Warzenschweine, afrikanische langhörnige Kühe, Elenantilopen, Impalas und mehrere Primatenarten. Insgesamt ist es ein eher ruhiger „Gamedrive“ durch den Park.
Am frühen Abend erreichen wir die Mburo Safari Lodge, wieder eine naturnah eingerichtete Lodge mit Bungalowhütten und da diese auf einer Anhöhe liegt mit einem wunderschönen Blick über anschließende Ebene, in der der Nationalpark liegt.
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