Rainers Reisewelt

Die Welt des Reisens - erlebte Reiseberichte

01.02.2020: Asuncion – Posadas/ Argentinien

Es ist Zeit Paraguay zu verlassen. Ich fahre zum Flughafen, denn das Mietauto muß abgegeben werden. Doch der Stand der Mietwagenagentur hat geschlossen – Todesfall in der Familie. So kommt es erneut dazu, das ich einem Fremden ohne Beleg den Autoschlüssel übergeben muss (vergleiche Reisebericht Panama). Doch diesmal versichere ich mich telefonisch, dass ich dies tun darf und mache Fotos vom Auto und der „Vertrauensperson“.
Bereits Anfang der Woche hatte ich gefragt, wie teuer ein Taxi nach Posadas in Argentinien ist. Die gleiche Frage wird mir heute mit dem doppelten Fahrpreis beantworte. Das ist immer noch deutlich günstiger als eine vergleichbare Fahrt in Europa, jedoch viel Geld. Die Alternative wäre ein Kollektivo ab Anuncion, was eine Fahrt zurück in die Stadt bedeuten würde. Bei meiner eigenen Suche im Flughafen finde ich einen Fahrer der es für 50 US$ weniger macht, jedoch nur bis zur Grenzstadt Encarnacion. Ich schlage ein, kurze Zeit später sind wir auf dem Weg zur Routa 1 Richtung Posadas. Knapp 400 Kilometer sind zurückzulegen. Unterwegs kann ich ein seltsames farbenfrohes Lichtspiel am Himmel ansehen. Wie so etwas entsteht, muss ich mir noch erklären lassen. Das Phänomen sieht aus wie Nordlichter, nur am helllichten Tag und bei brütender Hitze. Nach sieben Stunden Fahrt erreichen wir die Stadt am Rio Parana, welche ich mir deutlich kleiner vorgestellt hatte. Sie wirkt aufgeräumter als Asuncion. Mein Taxichauffeur übergibt mich einem Kollegen, der „Taxi International“ auf seiner Visitenkarte stehen hat. Er fährt mich über die Brücke nach Argentinien. Die Ausreise aus Paraguay ist schnell erledigt, jedoch verzehrt die Einreise in das Nachbarland eine Stunde. Die Kontrollen sind gründlich und erfolgreich. Hauptsächlich werden Zigaretten geschmuggelt.
Dann ist es geschafft, ich ziehe in das am Stadtrand gelegene Hotel Mision Posadas ein. Ein günstiges Hotel, immerhin mit Pool. Ohne einen argentinischen Peso verlasse ich das Hotel und erkunde per Pedes die Stadt. Nach 12 Kilometern durch die wochenendgelaunte Stadt erreiche ich die schöne und belebte Innenstadt (endlich kann habe ich wieder Bargeld in der Hand) und die „Costanera“, die gerade am heutigen Samstag beliebte Promenade am Ufer des Flusses mit Blick auf Encarnacion. Insgeheim müssen die ersten Siedler Italiener gewesen sein, mindestens jedes zweite Restaurant ist eine Pizzeria. So lande ich auch in einer solchen und genieße das abendliche Treiben.

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1 Kommentar

  1. Ulrike Strucks 3. Februar 2020

    Guten Morgen Rainer, schön zu lesen
    Dein Bericht! Wünsche Dir einen
    guten Wochenstart in neue
    Abenteuer! Liebe Grüße aus der
    Heimat!

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