Weiter geht es ostwärts in die etwa 90 Kilometer entfernt liegende Hauptstadt Kigali. Wir fahren als erstes in das Genozid Museum.
Ruanda hatte seine schwerste Zeit im Jahr 1994. Hutus bekämpften Tutsis, ein ganzer Volksstamm sollte ausgelöscht werden. Etwa 1.000.000 Menschen kamen dabei um. Das Museum beschreibt die dramatische Geschichte am eindrucksvollsten. Im ganzen Land sind 200 Gedenkstätten errichtet. Das Museum verdeutlicht die Geschichte der Entstehung dieser Grausamkeit und wie die Weltbevölkerung zusah. Zeitzeugen berichten in kurzen Filmen von ihren Erlebnissen und wie dafür gekämpft wird, seine Mitmenschen als Bürger Ruandas ohne die Stammesunterscheidung anzusehen. In Themengärten im Park werden die Menschen Ruandas, die Provinzen Ruandas, die im Genozid verstorbenen Kinder und die Entzweiung sowie die Wiedervereinigung symbolisiert. 250.000 der über 1.000.000 Oper wurden hierhin umgebettet und eine Wand mit den Namen der bekannten Opfer errichtet. Letzteres ist noch nicht vollendet, da bis heute Erkenntnisse über Opfer ans Tageslicht kommen. In einer weiteren Ausstellung werden die Geschehnisse auf dem Balkan, in Kambodscha, der Holocaust, der Völkermord in Namibia und die Vernichtung der Volksstämme in Namibia beschrieben. Es wird deutlich gemacht, dass so etwas immer wieder vorkommen kann und wie wenig die Menschheit darauf vorbereitet ist.
Gegen Nachmittag beziehen wir unser Zimmer in der „Villa Asimba“, etwas außer halb des Zentrums gelegen. Eine Luxusunterkunft für kleines Geld, sogar mit einem Pool im Garten überrascht uns.
Abends lassen wir uns mit einem Taxi zum Restaurant Pili Pili fahren, welches an einem Berghang liegt. Vom Tisch im belebten Lokal hat man, begleitet von der Musik eines DJ’s, eine tolle Aussicht auf die Stadt. Kigali wächst ständig und hat sich mittlerweile auf mehrere Hügel ausgebreitet.
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