Gestern hatte Alex ja bereits den Preis für eine gemeinsame Bootstour verhandelt, zu der wir nun auch um 9:00 Uhr zu viert, nun ist Captain Claude dabei, mit „THE BEST BOAT IN AFRICA“ starten.
Claude ist ein junger Mann, der in den 90er Jahren mit seiner Mutter in den Kongo fliegen musste und eine traurige Kindheit hinter sich hat. Er erzählt einiges über die schwere Zeit. Heute lebt er hier im nahen Ruanda und erzählt von den Hoffnungen auf eine friedliche Zukunft in Gemeinsamkeit zwischen Tutsis und Hutus.
Erstes Ziel ist „Napoleons Island“, warum auch immer diese kleine Insel diesen Namen trägt. In manchen Reiseführern trägt sie auch den Namen Bat- Island. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir ein großes Gebüsch, in dem die Hölle los ist.
Wir sehen Schwärme herumflatternder Flughunde. Sie sind eine Fledertierart, die überwiegend im südlichen Afrika anzutreffen sind. Eigentlich sind sie nachtaktiv, davon bemerken wir hier aber nichts. Nach dem wir in das Gebüsch geklettert sind, haben wir reichlich Gelegenheit die Tiere an ihren Ruheplätzen zu beobachten. Ein tolles Bild.
Wir klettern auf den Peak, der höchsten Erhebung der Insel. Leider ist es schon zum jetzigen Beginn der Regenzeit sehr diesig. Alle entfernten liegenden Inseln und Berge verschwinden im Dunst. In der Trockenzeit kann man leicht bis in den Kongo schauen. An dieser Wetterlage wird sich wohl auch in den nächsten Monaten nichts ändern.
Der See befindet sich auf einer Höhe von etwa 1.500 Metern. Daher sind auch an diesem Ort die Temperaturen sehr angenehm. Nach diesem Auf- und Abstieg fahren wir zum „Monkey Island“ Auf diesem lässt sich jedoch nur ein scheuer Affe blicken, der nach dem Verspeisen einer Banane gleich wieder das Weite sucht.
Das letzte Ziel auf der Bootstour ist „Freedom- Island“. Diese Insel erhielt ihren Namen, da auf ihr einige Tutsi den Genozid in den 90’er Jahren überlebt haben. Nach einem kurzen Imbiss, der keinem schmeckt, machen wir uns auf die Reise der nördlichsten Stadt am Kivusee, Gysenyi. Wieder sind wir erstaunt über die tollen Straßen durch die Bergwelt, die durchaus auch so in Österreich gebaut sein könnten.
Zwischendurch erteilt Rainer Alex noch eine kleine Nachhilfe in Verkehrsregeln, als er ausgerechnet an einer Verkehrskontrolle einen LKW über die durchgezogene Linie vor einer Ortschaft überholen will. Dies gibt ein ordentliches Gemecker der Polizisten, weitere Folgen bleiben Dank Alex‘ Verhandlungsgeschick aus. Wir erreichen am frühen Nachmittag unsere heutige Unterkunft Paradis Malahhide, direkt an einer Flussmündung am See gelegen. Eigentlich eine traumhafte Lage und ein liebevoll gestaltetes Hotel. Doch die mehr als Hundert Meter entfernte Strandbar feiert eine solche Party, dass die Gläser auf den Tischen unseres Hotels wackeln – das ist Afrika!
Peter Strucks 9. September 2019
Hallo Rainer, Hallo Jost
Das scheint ja wieder ein sehr interessante Reise zu sein.
In bis jetzt 8 Tagen habt Ihr ja schon so einiges erlebt.
Besonders Euer Fahrer gefällt mir ,etwas sperrig aber
sonst herzensgut und absolut Landestypisch, Ich wünsche
Euch weiterhin eine spannende Reise, kleinere Bakschichs wie bisher
und das Jost seine Ess Experimente alle magentechnisch gut übersteht.
Liebe Grüße sendet Peter
Anonym 9. September 2019
Schön zu lesen, bin gespannt wie es
weitergeht……😀
Anonym 10. September 2019
Aber es ist ja doch nicht so unbefleckt, wie
ich zuerst gedacht habe. Trotzdem sehr
schön und spannend zu lesen…