Wir starten um 6:30 Uhr und fahren mit Tyson zum Fährableger. Unser Fahrzeug ist das Letzte in der Schlange und darf nicht mehr mit. Wir besteigen als Fußgänger das einfache Fährvehikel und setzen über. Es ist interessant dem Treiben zuzuschauen. Als Tyson mit dem Toyota ankommt beginnt die Tour durch den Nationalpark. Nach wenigen Kilometern werden wir durch eine Giraffengruppe begrüßt.
Nach und nach sehen wir unzählige Tiere in dem 3.877 Quadratkilometer großem Park. Er ist die größte zusammenhängende Einzelfläche des Landes. Leider haben Funde von Ölquellen einen Bau einer breiten Straße ausgelöst. Chinesen bauen über hunderte von Kilometern ein gigantisches Infrastrukturnetzwerk auf. Eins der Highlights sind neben der Jackson- Rothschildgiraffe, der Jackson- Kuhantilope die die riesigen Elefanten, denen sich Tyson nur sehr vorsichtig nähert. Die Dickhäuter können aggressiv reagieren, wenn sie sich eingeengt fühlen.
Auch ein Löwe hat es sich auf einem Baum gemütlich gemacht. Doch auf der großen Distanz ist er nur schemenhaft auszumachen. Unser Lunch wird aufmerksam von einem Warzenschein beobachtet, welches gierig unsere Ananasabfälle verschlingt. Am Nilufer beobachten wir Nilpferde. Ein Junges versucht vergeblich auf den Rücken ihrer Mutter aufzusteigen, wobei es jedoch immer wieder abrutscht.
Nun geht es zu einem Lunch in die Lodge. Kurze Zeit später werden wir bereits wieder von Tyson abgeholt. Das Ziel ist ein Bootsanleger am Nil. Mit einem Boot geht es nun weiter, an zahlreichen Nilpferden vorbei, begleitet von bunten Vögeln erreichen wir nach 1 ½ Stunden die Murchinson Fälle. Durch eine 42 Meter hohe und 7-8 Meter breite Schlucht stürzt sich das Wasser des Nils herunter. Angeblich überleben den Sturz viele Fische nicht. In der Nähe befinden sich die Nebenfälle, die in breiten Bahnen 28 Meter in die Tiefe stürzen.
Die nächste Aufgabe ist nun auf dem gut gekennzeichneten Weg zum oberen Punkt des Wasserfalls zu wandern. Dort wartet Tyson wieder auf uns. Unterwegs kommt man an den Aussichtspunkten wie dem Baker Point dem Wasserfall sehr nahe. In der Gicht bildet sich ein riesiger Regenbogen. 1864 war Samuel White Baker mit seiner Ehefrau der erste Europäer, der die Fälle entlang das Weißen Nils entdeckt hat.
Der Weg ist weder weit, noch ist die Höhendistanz groß, dennoch kommen wir schweißüberströmt am oberen Parkplatz an. Zurück im Camp ist es bereits wieder Zeit für das Abendessen. Eine tolle Atmosphäre, begleitet vom Grunzen der Nilpferde, am nahen Nilufer die „Chicken Tikka“ zu verschlingen.